28. September 2011
Viel zu spät, dafür zuverlässig, schiebe ich nun den Rest des Japan Aufenthalts nach.
Mein Plan kontinuierlich die letzten in Japan enstanden Artikel im Abstand von zwei tagen ins Netz zu stellen wurden durch zwei Ausstellungsprojekte ausgebremst, die hier in zwei Tagen zubinden sein werden.
Am Dienstag verliessen wir Abiko in einem kleinen Daihatsu in die japanische Bergwelt, nach Nakanojo, dem Onsen auf der Spur, zu den Ursprüngen japanischer Badekultur und zur Mega Biennale mit 130 Künstlerin den Tälern darum herum (Fotos dazu sind im Artikel vorher)
Egami kennt die Gegend, wir fahren von Ausstellungsort zu Ausstellungsort, ziehen die (Schnür-) Schuhe aus und wieder an … Nicht alles ist überragend, aber die Kombination mit Raumbezogenen Arbeiten in zum Teil über 100 Jahre alten Häusern ist sehenswert und nach zum Teil halsbrecherischen Spaziergängen findet man Orte mit Geschichten und Geheimnissen.
Am Abend wird wieder geschnitzt, zum letzten mal in dieser Japantour, die letzten Halme.
Und nachdem wir am Dienstag in einem Ryokan gebadet haben, wird er wahr unser Onsen Traum, wir finden den »natural Oasen«, wo heißes Vulkan Wasser aus dem Boden sickert. Mitten in einem Fluß gibt es Kuhlen zwischen 30°, 35° und 40° Grad. Dort sitzen wir! Gemeinsam mit alten Japanern, die von Hirschen und Affen erzählen und früher als hier noch Männer und Frauen gemeinsam Nackt gebadet haben. – Der Dampf streicht über die Wasseroberfläche, schwarze Asche Blumen spielen mit den Zehen – wir liegen im Wasser – in der Natur …
Nun im Flugzeug über der Mongolei versuche ich zusammenzufassen, was so auffiel in Japan, Unterschiede, Gedanken und Fukushima.
Das Symposium war Top organisiert, sehr gutes und ausreichlich Essen.
Es wird Strom gespart, beim Licht und vor allem bei den Klima Anlagen, die man vermisst! Zwei T-Shirts pro Tag, zwei mal Duschen, noch mehr Getränke Automaten, weniger Mücken und Zikaden.
Der Japanische Gartenplaner liebt Blickachsen, berücksichtigt man sie, ist es ein Kinderspiel gute Fotos zu machen. Direkter Natur Kontakt wird aber in Japan gerne vermieden.
Bei schwacher Konjunktur macht man in Japan Urlaub, was uns zu Hause bleiben lässt, schafft in Japan Zeit und Möglichkeit Urlaub zu nehmen, eine Erkenntnis die mich auf einer überfüllten japanischen Autoraststätte traf.
Futons sind praktisch, mit Bier gewöhnt man sich ans harte schlafen, tagsüber sperrt man sie in den Schrank und hat ein leeres Zimmer, das man nachts mit müden Menschen vollstopfen kann.
Japaner vertragen Alkohol.
In den japanischen Bergen im Sommer regnet es Nachts und hat tagsüber über 30°.
Taxifahren ist bezahlbar, überaus korrekt und manchmal lebensrettend.
Japaner denken der Deutsche Atomausstieg komme plötzlich und nur wegen Fukushima.
Die Erde bebt, wie immer.
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