24. Mai 2011
ist ein künstlerisches Feldforschungsprojekt über die Auswirkungen von u.a. Tanz, Musik und Poesie auf das Gras einer Auenwiese vom 13. Mai bis 12. Juni 2011 auf verschiedenen Wiesen in und um Bad Gögging / Neustadt an der Donau.
Projektstart
Freitag, 13. Mai
Ort: Kurpark, Bad Gögging
Eröffnungsreden und eine Gras Annäherung mit Susanne Rudloff, vor geladenen Gästen aus der Politik und der Stadt Bad Gögging mit Gras auf Brot und grünem Getränk im GrashalmInstitut.
Grasformungen – Visualisierung von Gras Ausbreitungsformen an der Donauaue
Montag, 30. Mai und Mittwoch, 1. Juni 2011, zu sehen bis Sonntag, 12. Juni 2011
Ort: Donau Auen Wiese, nordwestlich von Sittling, Längen und Breitengrad Koordinaten: 48°50,24´ / 11°45,912´
Realisierung eines Gras-Kunst-Projekts mit Schülern der Paul Moor Schule Nürnberg und der Anton-Balster-Mittelschule, Neustadt an der Donau (Montag), sowie mit Schülern der Grundschule Neustadt an der Donau (Mittwoch)
Lineare Installation die durch die Ausbreitung von ”Fremdgräsern” in einer Auen Wiese beeinflusst wird.
Gras-Beratung: Landschaftspfleger Michael Littel.
Grass-Poetry Slam
Freitag, 3. Juni 2011, 21.00 Uhr
Ort: Auen Wiese hinter dem Hotel Eisvogel, An der Abens 20, 93333 Bad Gögging/Neustadt an der Donau
Fünf Dichter kamen zum Wettstreit für die Wiese, sowie einige Zaungäste, für den Korrekten Ablauf der Versuchsanordnung. Martin Geier, Bernhard Uhrmann, Felix Kaden, Jonathan Baumgärtner, Loony Lorna stritten sich um die Gunst der Pflanze mit allen Facetten der Dichtkunst unter der Leitung von Michael Jakob, dem zweifachen fränkischen Poetry Slam Meister .
Begleitet in der Nacht von Faltern und Mücken, war der Dichterwettstreit für das Gras aber auch fürs menschliche Ohr ein Hochgenuss. Felix Kaden gewann mit seiner »Gras Befreiung« die größte Gunst der Wiese und das Blatt vom Institut.
Obwohl auch anderen Texte zum Biss ins Gras verleiteten, was dann doch keiner getan hat und alle Halme unbeschadet stehen lies.
Kurze Zusammenfassung vom Abend:
„Grasen im Grünen“ – Klassik Konzertinis für Grün-Gekleidete Menschen
Sonntag, 5. Juni 2011, 18.00 Uhr
Ort: Aue Wiese hinter dem Hotel Eisvogel, An der Abens 20, 93333 Bad Gögging/Neustadt an der Donau
Melanie Lachmann, Klaus und Natascha Neumeier von der Musikschule Kelheim prüfen im Feldversuch die Wirkung von Mozart auf Gräser. Dazu werden mit Klarinetten drei original Divertimenti für die Halme gespielt, die nach Experten Meinung äußerst förderlich für die Pflanzen sind.
Unter dem Arbeitstitel »grasen im grünen« sind Zaungäste dazu eingeladen, auf der Wiese beim Picknick dem Feldversuch zu begleiten lauschen.
Zusammenfassung:
Tanz für 12 Millionen Grashalme – Heike Pourian und Petra Javorsky
Donnerstag, 9. Juni 2011, 20 Uhr
Ort: Auen Wiese hinter dem Hotel Eisvogel, An der Abens 20, 93333 Bad Gögging/Neustadt an der Donau
Die Kontakt- Improvisation Tänzerinnen Heike Pourian (Nürnberg) und Petra Javrosky (Leipzig) gehen den direkten Graskontakt ein und verarbeiten die damit verbundene Verformung der Pflanze in ihre Bewegungsabläufe wodurch sie sich in direkte Interaktion mit den Gräsern begeben.
Zusammenfassung:
»graminaceous interplay«, – Akustische Grünflächenuntersuchung
Ein Klangkunstprojekt von /.– (slashdotdash; Christian Weiß und Florian Tuercke, Nürnberg)
Samstag, 11. Juni 2011, tagsüber
Orte: Auen Wiese hinter dem Hotel Eisvogel, Evangelische Kurkirche, Bad Gögging/Neustadt an der Donau
»graminaceous interplay«, – »gr [as:s] ound«
Welturaufführung der morgendlichen Aufnahmen
Vom frühen Morgen an werden mit speziell entwickelten Mikrofonen und Akustik-Umwandlern für Gräser Halm-spezifische Geräusche aufgezeichnet. Im mitgebrachten Soundlaboratorium werden diese Geräusche vor Ort bis zum Abend zu einem Konzert verarbeitet, das in Bad Gögging unter dem Titel »gr [as:s] ound« welturaufgeführt wird. Tagesbesucher werden vom GrashalmInstitut betreut
Zusammenfassung:
Für die akustischen Grünflächen-Untersuchung arbeiteten die beiden Künstler in und unter der Wiese. Speziell entwickelte Stab-Mikrophone ermöglichen es ihnen Bewegungen des Grases hörbar zu machen, die über die Halme an die Wurzeln weitergegeben werden.
Wind, Schritte oder Wachstum sind dabei Einflüsse die normalerweise diese Bewegungen verursachen, auf der Bad Gögginger Auen Wiese kamen aber noch Insekten, Tier- und Rasenmäher Geräusche dazu, so das die reinen Gras-Akustischen-Untersuchungen von atmosphärischen Wiesen Geräuschen begleitet wurden. Wie der akustischer Stress der beim Mähen auf die Gräser einwirkt, oder die Taktzahl einiger Insekten von denen einige einen extrem schnellen Beat klopfen und das stetig, ohne Pause
Ergänzt wurden die Aufnahmen von einem Maulwurf der als Wiesenbewohner die Mikrophonanlage zu einem Interview genützt hat.
Die Ur-Aufführung des Bad Gögginger »gr [as:s] ound«s war um 18 Uhr in der evangelischen Kur-Kirche. In der fast voll besetzten Kirche befanden sich auch einige Teile der morgendlichen Wiese.
Einen herzlichen Dank an Pfarrer Murrmann- Kahl und seinen Kirchen Vorstand bzw. Helfern der ev. Kurkirche.
Gras Matinee – Sounds of Bamboo von und mit Heinz Grobmeier
Sonntag, 12. Juni 2011, 11.00 Uhr
Ort: Auen Wiese hinter dem Hotel Eisvogel, An der Abens 20, 93333 Bad Gögging/Neustadt an der Donau
Frühschoppen auf der Wiese und Morgenkonzert mit Gras fürs Gras von Heinz Grobmeier. Mitdabei sind Grasinstrumenten, wie einer Thailändische Mundorgel, Mundbögen, Rang Tang Bambusflöten u.a..
Zusammenfassung:
Auf die Auen Wiese brachte er eine Auswahl von Gräsern mit, die optimal geeignet sind Musik zu erzeugen. Zwar fehlte der klassische Halm, der zwischen den Fingern geblasen bei Geübten sogar eine Tonlage treffen kann, dafür waren eine Thailändische Mundorgel, Mundbögen, Rang Tang, Bambusflöten, Indische Schlangenbeschwörer Flöte, Bambus Saxophon, das noch berühmt werdende Schlappophon und vieles mehr dabei.
Nach kurzer Einführung über Details zu den gespielten Instrumenten, verwandelte Heinz Grobmeier, die gesamte Wiese in eine Klangraum der Ort und Zeit vergessen lies. Er entführt auf eine Reise – Bambus bedingt – durch Asien mit Welt Musikalischen Einsprengseln von Enten Geräuschen und Vogel Gezwitscher. Bei angenehmen Temperaturen, grünen Getränk und Gras Brot kamen die Zaungäste dabei der Wiese so nah, wie es an einem Sonntag Morgen nur möglich ist.
Nach Zugaben Applaus und einen zustimmenden Rauschen aus dem Gras, friedlichem vor sich hin grasenden Zaungästen, Grashalmschnitzen und weiterführenden Projekt Gedanken löste sich das GrashalmInstitut auf der Auen Weise hinter dem Hotel Eisvogel in Bad Gögging auf und hinterließ eine sichtlich zufriedeneres Grün, dem die Strapazen der letzten beiden Wochen kaum anzusehen waren.
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