Die Wiese des Wahnsinns ist ein Feldversuch über den Einfluss von Richard Wagners Oper »Meistersinger von Nürnberg« auf »Deutsches Weidelgras«, (lolium perenne).

Im Mai und Juni 2016 findet der Feldversuch in Krakau, Polen statt im Rahmen einer Gruppenausstellung des Nürnberger Hauses: http://dom-norymberski.com

Die Erde dieser Versuchsanordnung ist mit Grassamen angereichert und wird permanent mit Richard Wagners Oper bespielt. Das Experiment reflektiert Wagners Idee des Gesamtkunstwerks, in der die Kunst die Entfremdung des Menschen von der Natur ausgleicht und untersucht, ob »Deutsches Weidelgras« unter dem Einfluss Wagners schlechter oder besser, dichter oder dünner, eher nach rechts oder nach links wächst.

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April 2013

Die »Wiesen des Wahninns« ist ein breit angelegtes künstlerisches Forschungsprojekt des GrashalmInstituts im Auftrag der Stadt Nürnberg / Nürnberg spielt Wagner

 

WieWah_klZwischen dem 26. April und den 25. Juni wird der Einfluss von Richard Wagners Oper »Meistersinger von Nürnberg« auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras an acht »historischen Wagner Orten*« untersucht.

Dafür werden im Zentrum Nürnbergs acht Erdkuben aufgestellt, die Aussen mit Weidelgras besamt sind und von innen heraus täglich von 10 bis 22 Uhr mit den »Meistersingern von Nürnberg« bespielt werden.

An den Objekten kann beobachtet werden, wie langsam Gras über die braunen Kuben bzw. ob dasDeutsche Weidelgras nach links oder rechts wächst.

Auf dieser Seite wird das Wachstum des Grases in regelmäßigen Abständen dokumentiert und die Möglichkeit gegeben eigene Beobachtungen und Kommentare zum Projekt zu hinterlassen.

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Die »Wiesen des Wahnsinns« sind mobile synästhetische Erd/Gras-Objekte. Die Versuchsanordnung ist so angelegt das die Musik von innen heraus zuerst von den Samen und Wurzeln des Grases wahrgenommen wird. Als Passant kann man nur Wahrnehmen was durch das Wurzelwerk hindurch gedrungen ist. Die Erd- Kuben haben eine Größe von 80cm x 120cm x 80cm, sind ca. 200kg schwer  und mit Grassamen bestückt.

Das Forschungsprojekt bezieht sich auf Wagners These, dass “die Kunst sich zum Menschen verhält,” wie “der Mensch sich zur Natur” (aus Gregor-Dellin: Richard Wagner, S.124) und bezieht sein Ideal ein, dass Kunst, wie in der Antike üblich, öffentlichen Charakter haben sollte. Es kann als Symbol für Wagners Forderung nach der Vereinigung aller Künste zum Gesamtkunstwerk verstanden werden oder als Aufgreifen von Wagners Vorstellung, dass Kunst nicht die Natur nachahmen soll, sondern dass umgekehrt die Kunst dem Menschen seine abhanden gekommene Natur erst wieder nahe bringt. (Kajak Papke: Richard Wagners Konzeption des Gesamtkunstwerks, S. 6/Kap. 3)

Der Dreiklang von Mensch-Natur-Kunst steht im Zentrum der Versuchsanordnung dessen Ausgang offen ist.

* die »historischen Wagner Orte« in Nürnberg sind die Orte und Plätze an den sich Richard Wagner schriftlich fixiert in Nürnberg aufgehalten hat oder die in den Meistersingern von Nürnberg vorkommen.

Vielen Dank für die Unterstützung an die Firmen:

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Link zum Artikel in den Nürnberger Nachrichten: